
Darmkrebsvorsorge
Allgemeines
Weil Darmkrebs lange Zeit keine Beschwerden verursachen kann, wird er eher selten in einem frühen Stadium erkannt.
Gerade für Menschen mit erhöhtem Risiko (zu wenig Bewegung; familiäre Veranlagung; Darmkrebserkrankungen in der näheren Verwandtschaft; Neigung zu Polypen der Darmschleimhaut; ballaststoffarme Ernährung; Verstopfung oder Durchfälle etc.) kann es einen Zeitgewinn bedeuten, Warnsignale so früh wie möglich ernst zu nehmen.
Je früher der Krebs entdeckt wird, desto wahrscheinlicher ist ein Erfolg der Behandlung. Dafür gibt es Darmkrebsvorsorge-Programme: Erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenversicherung, ob Ihre Versicherung für Sie ein solches Programm anbietet; wenn ja, nehmen Sie es wahr! Und sprechen Sie uns als Ihre Hausärzte an.
Die folgenden Warnsignale sind zwar kein eindeutiger Hinweis auf Krebs und in den meisten Fällen steckt hinter einem solchen Warnsignal nur eine harmlose Ursache (wie zum Beispiel Hämorrhoiden oder Darmentzündungen), aber ernst nehmen soll man sie schon und bei ihrem Auftreten den Hausarzt informieren, um mit ihm das weitere Vorgehen besprechen zu können.

Warnsignale
■ Blut im Stuhl oder Bluten aus dem Anus
■ Absonderung von Schleim aus dem Anus
■ Veränderung der Stuhlgewohnheiten über mehrere Wochen
(zum Beispiel Verstopfung oder Durchfall im Wechsel)
■ Das Gefühl, den Darm nicht richtig entleeren zu können
■ Schmerzen oder Krämpfe im Unterleib oder im Bereich des
Anus
■ Ungewollter Gewichtsverlust
■ Blutarmut durch einen niedrigen Eisenspiegel im Blut, die zu ■ Müdigkeit und Schwäche führt
(Wenn Sie unter 40 Jahren sind, ist Darmkrebs allerdings nur selten die Ursache dieser Beschwerden.)
Obwohl eine vitaminreiche Ernährung gesund ist, können Vitamine als sogenannte Nahrungsergänzungsmittel das Risiko für Krebs generell nicht senken, auch nicht für Darmkrebs. Im Gegenteil: Es könnte sein, das zusätzliche Vitamine eher schädlich sind. Ballaststoffreiche und abwechslungsreiche Ernährung mit mehreren Gemüse-, Salat- und Obstportionen über den Tag verteilt ist generell gesünder, macht fit und stärkt die Abwehrsysteme des Körpers.
Präventiv
■ Wahrscheinlich liegt das Darmkrebsrisiko bei Personen höher,
die häufiger als dreimal pro Woche Wurstwaren, Rind- oder
Schweinefleisch essen. Auch deswegen wird der ...Verzehr von
Fisch als Ersatz für den Fleischkonsum empfohlen.
■ Menschen, die viel ballaststoffreiches Obst, Gemüse und
Vollkornprodukte essen, erkranken seltener an Darmkrebs.
■ Menschen, die regelmäßig Sport treiben oder sich im Alltag
viel körperlich bewegen, haben ein geringeres Risiko.
■ Tägliche Bewegung oder mindestens dreimaliges Training pro
Woche hat generell gesundheitliche Vorteile.
■ Vegetarische Ernährung schützt nicht vor Darmkrebs – auch
Vegetarier können eine solche Krankheit bekommen.
■ Früherkennungsuntersuchungen bieten keine
hundertprozentige Sicherheit: Selbst bei einer
Darmspiegelung kann es vorkommen, dass ein Krebs
übersehen wird – aber diese Untersuchung ist eine der
sichersten, die wir im Moment haben.
Zusammenfassend kann man sagen, dass es für Menschen mit einem erhöhten Risiko wichtig ist, auf Warnsignale von Darmkrebs zu achten und die angebotenen Früherkennungs-maßnahmen wahrzunehmen.