Obstipation / Verstopfung
Allgemeines
■ ausreichend Bewegung - soweit möglich!
■ regelmäßige Stuhlgewohnheiten (z.B. "immer" nach dem
Frühstück; jeden 2.Tag morgens; den Tag mit einem Glas
Mineralwasser beginnen usw.)
■ ärztliche Untersuchung ist bei sich ändernden
Stuhlgewohnheiten oder länger anhaltender Verstopfung
notwendig !
■ liegen Verstopfung-begünstigende Krankheiten oder
Umstände vor stimmen die Elektrolyte (Natrium, Kalium)
und Mikronährstoffe ?
■ Nehmen Sie Medikamente, die Verstopfung auslösen können
Verstopfend können wirken:
Opiat-ähnliche Schmerzmittel, aluminium-und calciumhaltige Antacida, manche Antidepressiva: Mianserin*-enthaltende und sogenannte Serotoninwiederaufnahmehemmer,Mittel gegen Durchfall, manche Mittel gegen Erbrechen, einige Antiepileptika: Carbamazepin*, Phenytoin*, Primidon*, bei den Hochdruckmitteln Verapamil* und Clonidin*, Eisenpräparate und eisenhaltige Getränke, die gallensäurebindenden Mittel Colestyramin* und Colestipol*, Parkinsonmittel, bei Psychopharmaka die Neuroleptika Phenothiazine* und Atypika,einige krampflösende Mittel wie Oxybutynin* und Trospiumchlorid*
Cortison und Diuretika ("Wassertabletten") sowie Abführmittel
können den Elektrolythaushalt verändern: zuwenig Kalium
kann Verstopfung auslösen.
Ballaststoffe und Umstellung der Kost
■ mehr Trinken (Vorsicht ist bei manchen Herz- und
Nierenkrankheiten geboten, bei denen die
Flüssigkeitsaufnahme begrenzt sein muss)
■ mehr Vollkornbrot (200g/Tag); möglichst Brot aus fein
gemahlenem Vollkornmehl
■ mehr Hülsenfrüchte (Vorsicht: Blähungen möglich!)
■ insgesamt mehr Vollkornprodukte (ungeschälter Reis,
Vollkornnudeln)
■ weniger ballaststoffarme Lebensmittel und Süßigkeiten !
(Feinmehlbackwaren, ...Feinmehlteigwaren, Zocker,
Schokolade, Kakao)
■ weniger Fleisch (und Wurst); möglichst 2 x pro Woche Fisch
anstelle Fleisch
■ bei Kuchen: nach und nach Ersatz von Weißmehl durch
Vollkornmehl
■ zum Frühstück: Getreideprodukte auf Vollkornbasis (50g/Tag)
■ Obst, Gemüse und Kartoffeln: 400 g/Tag;
Verdauungsfördernde Zulagen zur Kost
■ Weizen- oder Haferkleie (3 x 10 g/Tag): dabei ist es ein Muss,
ausreichend zu trinken (150 ml pro Esslöffel Kleie !)
■ Leinsamenschrot (15 bis 40 g/Tag)
■ eingeweichtes Backobst (auch püriert)
■ Milchzucker (20-40 g/Tag)
■ Salzlösungen (Salinisches Klysma®, Mikroklist®), Lactulose
und Lactitol), Bisacodyl (Dulcolax®), Natriumpicosulfat
(Laxoberal®), Movicol®, Indische Flohsamenschalen
(Mucofalk®), Magnesium
*) die aufgeführten Namen sind Wirkstoffnamen und keine Handels-
namen (= vom Hersteller des Produktes "erfundener" Arzneimittel-
name, der auf der Packung gut lesbar außen aufgedruckt ist)